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Persönlich

Geboren bin ich 1962 in Hanau, dort auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach dem Abitur folgte flugs eine Ausbildung zum Offsetdrucker, damals noch ein klassischer Lehrberuf, eingeteilt in »die da oben«, das waren Lithografen, also Künstler, und »die da unten«, das waren die Männer an den Maschinen, grob, laut, handfest.

Ich habe also »unten« angefangen, hatte aber immer Spaß an der Materie, und so fiel mir das Lernen recht leicht. Irgendwann gab der Chef-Lithograf einen Aquarellkurs (natürlich eigentlich nur für Seinesgleichen gedacht), aber als sich da ein Drucker hinein mogelte, konnte er mich nicht gut wieder hinauskomplimentieren.

Das war mein erster echter Kontakt mit dem Aquarell, und, mein Glück, in Verbindung mit dem Druckerhandwerk.

Denn: wir Drucker lernten bis zum Überdruss, mit nur Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz alle möglichen Töne zu mischen. Morgens kam der Meister oft und verteilte kleine Farbmuster, mit diebischer Freude Farbtöne, die richtig gemein waren. Zum Beispiel oliv. Oder ein neutrales Grau. Oder ein rötliches Braun. Und immer nur mit vier Druckfarben mischen. Seit dieser Zeit bin ich davon überzeugt, dass zum Malen nicht nur ein gewisses Talent, sondern auch ganz viel Fleiß gehört.

Nach der Ausbildung bekam ich noch ziemlich viel Berufspraxis im elterlichen Betrieb und konnte dann einen Studienplatz für Grafik-Design in Darmstadt ergattern.

Dem Aquarell hat dies allerdings sehr geschadet, durch den rasanten Aufschwung der Computer habe ich für etwa 20 Jahre keinen Pinsel mehr in der Hand gehabt.

2008 bemerkte ich mit Schrecken, dass ich nicht mal mehr zeichnen kann. Das war der erste Impuls, um wieder handwerklich zu arbeiten, also habe ich mich brav hingesetzt und in größter Naivität versucht, ein Selbstporträt zu zeichnen. Hier ein paar frühe Versuche. Um zu zeigen, dass das mit der Übung stimmt

Die ersten Versuche…

Das ging eine Weile weiter, mein persönlicher Vorteil ist, dass ich sehr zäh sein kann, wenn ich etwas will. Also Augen zu und durch, auch wenn mehr Frust als Lust dabei war. Schön weiter üben…

So etwa 2012 habe ich dann auch mal wieder den eingerosteten Aquarellkasten ans Licht geholt und geglaubt, ich könne da weiter machen, wo ich vor zwanzig Jahren aufgehört habe. Ein Trugschluss…

Nach einem Jahr wollte ich dann endlich jemanden kennen lernen, der »richtig« aquarellieren kann. Durch Zufall konnte ich in Aschau als Nachrücker in einen Aquarellkurs rutschen, den ich mir ausgesucht hatte und der eigentlich voll war. Es gibt Leute, die sagen, es gäbe keine Zufälle, auf jeden Fall habe ich mir den richtigen ausgesucht. So lernte ich Lambert van Bommel kennen.

Dieser Meister hat innerhalb von ein paar Tagen mein Verständnis von Aquarellmalen total umgekrempelt und gleichzeitig die Messlatte in schwindel erregende Höhen gelegt. Das wollte ich schon immer machen, die Motive, die flotte Technik, aber mir war bis dahin nicht klar, dass man in der Qualität und auch in der Größe malen kann. (lambert-van-bommel.de)

Seit dieser Zeit ist das Ziel, malen zu können und einen eigenen Stil zu finden, sehr konkret geworden. Hier zeige ich die Resultate aus fünf Jahren harter Arbeit und Bergen von weggeworfenen Versuchen…